Eigene Veranstaltungen

Der Ortsverband Hude des SoVD hatte am 22. Juni 2022 zu einer Informationsveranstaltung „Radverkehr: Was ist neu?“ eingeladen. Als Experten vom Fach konnte der Vorsitzende, Dieter Holsten, das Mitglied des Vorstandes der Verkehrswacht für den Landkreis Oldenburg e.V, Rudi Czipull, und vom Präventionsteam der Polizeiinspektion Delmenhorst/ Oldenburg-Land/ Wesermarsch, Ann-Kathrin Wiedenfeld, begrüßen. Rund 40 Besucher waren der Einladung ins Forum der Peter-Ustinov-Schule in Hude gefolgt. Der neue Huder SoVD-Vorstand zeigte sich mit dieser Resonanz für ihre erste Veranstaltung dieser Art zufrieden.

Gemeinsam mit Ann-Kathrin Wiedenfeld warb Rudi Czipull für eine gegenseitige Rücksichtnahme. Alle am Straßenverkehr Teilnehmenden sind aufgefordert, grundlegende Regeln zu beachten. Die Regeln der Straßenverkehrsordnung gelten für alle.

Für Dieter Holsten war es erfreulich, dass bei allem Ärger über die Umsetzung der Radwegenovelle eine lebhafte und sachliche Diskussion stattfand.

Zu Beginn baten Ann-Kathrin Wiedenfeld und Rudi Czipull die Anwesenden um Aussagen,

1. Was ärgert mich als Radfahrer an den Autofahrern?
2. Was ärgert mich als Autofahrer an den Radfahrern?

Das Publikum hielt sich nicht lange zurück. Ann-Kathrin Wiedenfeld notierte: Mangelnder Abstand beim Überholen, Autofahrer zu schnell, große Unsicherheit unter den Radfahrenden aufgrund der Enge der Parkstraße, Angst vor den großen Lastkraftwagen und landwirtschaftlichen Fahrzeugen, problembehaftete verkehrliche Situationen, z. B. in der Vielstedter Straße, Unterführung mit Kreuzung Burgstraße, sowie die Abzweigung Am Bahndamm bei der Bahnunterführung Langenberger Straße, Radfahrer stellen Verkehrshindernis dar.

Aufgezeigt wurden die unterschiedlichen Radwege mit ihrer jeweiligen Beschilderung und Kennzeichnung. Es wird bemängelt, es seien unzureichenden und zu kleine Fahrradpiktogramme auf der Fahrbahn angebracht worden, um die Bereiche zu kennzeichnen, wo die Straße von Radfahrenden zu nutzen sind.

Neben Informationen zur Technik Pedelecs und E-Bikes wurden Verkehrs- und Verhaltensregeln im Zusammenspiel Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer vorgestellt. Ferner konnten die Experten anhand der Broschüre „Sicher unterwegs mit dem Fahrrad“ , die Ergebnisse der Unfallforschung der Versicherer aufzeigt, zahlreiche Tipps für Rad-, Motorrad- und Autofahrende geben.

Verkehrswacht und Polizei hoben hervor: Radfahrer sind im Straßenverkehr insgesamt weniger gefährdet als beispielsweise Kraftfahrer oder Fußgänger.

Auch für Fahrräder gilt wie für alle anderen Fahrzeuge ein Rechtsfahrgebot im Straßenraum. Dabei sollten Radfahrende aber immer auf einen ausreichenden Seitenabstand zu parkenden Fahrzeugen achten.

Rudi Czipull ging auch auf Lösungen und Maßnahmen im Radfahrerland Niederlande ein.

In seinem Schlusswort lud der Verkehrssicherheitsberater zur Teilnahme an den ganzjährig angebotenen individuellen Beratungen der Verkehrswacht ein.

Fazit des Veranstalters:

Fußgänger, Radfahrende und Autofahrer kommen sich oft in die Quere. Mal liegen Fußgänger mit ihrer Einschätzung konkreter Situationen richtig, mal die Radfahrenden, mal die Autofahrer. Doch völlig unabhängig von irgendwelchen Paragrafen ist es wichtig, wenn alle Verkehrsteilnehmer an ihrer inneren Einstellung feilen würden. Es wäre allen geholfen, wenn man gegenseitig Rücksicht nehmen und sich mehr Wertschätzung entgegenbringen würde. Das kann man aber nicht per Gesetz beschließen. Das ist eine Frage der Reife der Verkehrsteilnehmer.

Aber auch die von Rudi Czipull zitierte Aussage des Groninger Stadtplaner, Fred Kent, sollte zu denken geben: „Wenn man Städte für Autos und Verkehr plant, bekommt man Auto und Verkehr. Wenn man für Menschen und Räume plant, bekommt man Menschen und Räume.“ Was alles für den Radfahrenden getan werden kann, können wir ganz leicht in den Niederlanden „erfahren“.

   1. Vorsitzender

   Dieter Holsten

   An der Weide 43

    27798 Hude
   Telefon: +49 4408 - 2483
   E-Mail: dieter.holsten1(at)ewetel.net

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